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Was Du von Pariser Straßenverkäufern für deine Vertriebsorganisation lernen kannst.

Vertrieb
Wenn Du als Tourist in den Straßen von Paris unterwegs bist, dann kommst Du an einem Kontakt mit den Straßenverkäufern gar nicht vorbei. Sie sind einfach an allen touristischen Sehenswürdigkeiten vertreten. Das ist eines der beiden großen Erfolgsgeheimnisse dieser pfiffigen Verkäufer.

Es gibt ein weiteres Erfolgsgeheimnis der Verkäufer

Jedoch gibt es ein weiteres Erfolgsgeheimnis, das sich gerade bei schlechtem Wetter beobachten lässt. Und diese Beobachtung hat mich bei meinem Besuch besonders fasziniert!

Es war die extreme Anpassungsfähigkeit der Straßenhändler auf sich verändernde Marktbedingungen.

Paris ist mit Sonnenschein natürlich am schönsten! Allerdings fällt selbst in der Stadt der Liebe auch einmal Regen. Und viele Touristen werden von diesen Regenschauer überrascht. Eben noch flanierte man verträumt durch den Park rund um den Louvre und plötzlich folgt ein Wolkenbruch. Und eine trockene Stelle ist in weiter Ferne.

Die findigen Straßenverkäufer von Paris nutzen genau diesen Wetterumschwung schamlos aus. Eben verkauften sie dir noch den Eifelturm im Miniaturformat und innerhalb von Minuten haben sie das komplette Produktportfolio umgestellt. Nun bieten sie dir überteuerte Regenschirme oder Einweg Regenponchos an. Und nicht selten greift der immer feuchter werdende Tourist zu. Niemand läuft gerne völlig durchnässt durch Paris!

Was kann man also von diesen findigen Straßenverkäufern lernen?

Einerseits der extrem starke Fokus auf die Kundenbedürfnisse. Im unternehmerischen Kontext ist das mit der Kundenfokussierung natürlich komplexer. Was hier beim Erkennen der Kundenbedürfnisse helfen kann, das ist der Lean Start-up-Ansatz.

Wie funktioniert dieser Ansatz?

Zunächst einmal wird das Problem von Kunden analysiert und anschließend wird ein erster Prototyp entwickelt, der dieses Problem lösen kann. Dieser wird dann Kunden oder der Zielgruppe vorgestellt und deren Feedback zum Produkt eingeholt. Es geht darum, ob und wie sie das Produkt nutzen würden.

Die Ergebnisse dieser Feedback-Runden werden dafür genutzt, um das eigene Produkt weiterzuentwickeln. Damit geht der Kreislauf dann von Neuem los, bis die Produktentwickler der Meinung sind, dass sie genügend Kundenfeedback eingesammelt haben und das Produkt marktreif ist. Erst dann wird das Produkt im Markt platziert!

Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass man so Produkte nah an der eigenen Zielgruppe entwickelt und angepasst an die sich veränderten Kundenbedürfnisse. Ähnlich wie unser Straßenverkäufer, der dir eben noch den Eifelturm verkaufte und nun aufgrund der Wettersituation Regenschirme anbietet, weil die Wettersituation sich verändert hat.

Und clevere Vertriebsorganisationen nutzen für kundenzentrierte Produkte die Feedbacks ihrer Bestandskunden, um neue Kunden mit attraktiven Dienstleistungen oder Produkten in den Branchen der Bestandskunden zu gewinnen. Denn die besten Feedbackgeber sind in Form deiner Bestandskunden längst im Unternehmen vorhanden. Nicht wahr?

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